Mittagsschlaf wird hierzulande mit viel Skepsis begegnet. In vielen Kulturen ist Mittagsschlaf ein etablierter Bestandteil des Tagesablaufes. In China ist das Schläfchen sogar verfassungsrechtlich geschützt und ein Grundrecht für die arbeitende Bevölkerung. Kinder die in unserer Einrichtung angemeldet bzw. untergebracht werden, bringen unterschiedliche Schlafrituale mit. Die Prägungen werden im Vorfeld von den Eltern geprägt und der inneren Uhr des Kindes ausgelebt (Kramer, 2015). Natürlich gibt es einerseits wissenschaftlich evaluierte pädagogische Handlungsansätze zum Ruhen und Schlafen und andererseits strukturelle Bedingungen, der Einrichtung, die von der Größe der Einrichtung anhängig sind. Leider wird bei der Ausbildung zum Erzieher (lt. Curriculum) nur am Rande bis Garnichts über das Ruhen und Schlafen benannt[1].
Es ist also nicht ungewöhnlich, dass bezüglich der Gestaltung und Erforderlichkeiten von Ruhe und Schlafzeiten unterschiedliche Ansichten sowie Ansätze vorliegen. In der folgenden Richtlinie soll deutlich werden, woran wir uns in unserer Einrichtung orientieren.
Laut den Vorgaben der RKI[2] ist ausreichend Schlaf wichtig für eine gesunde Entwicklung von Kindern, aber auch Jugendlichen (Spruyt, 2019). Der Schlafbedarf von Heranwachsenden sinkt mit zunehmendem Alter und kann sich auch zwischen Gleichaltrigen stark unterscheiden (Chaput J-P, 2018). In zahlreichen Studien wurde beobachtet, dass Kinder und Jugendliche, die wenig schlafen, ein erhöhtes Adipositasrisiko aufweisen (Chaput J-P, 2018). Für diesen Zusammenhang, der besonders für Heranwachsende mit einem höheren Body-Mass-Index (BMI) gilt, werden verschiedene Erklärungsmechanismen diskutiert.
Zum einen wird das erhöhte Adipositasrisiko bei wenig schlafenden Kindern und Jugendlichen auf hormonelle und metabolische Auswirkungen der geringen Schlafdauer zurückgeführt, die zu einem gesteigerten Appetit und somit zu einer erhöhten Energieaufnahme führen können. Zum anderen kann Schlafmangel mit einer verminderten Körpertemperatur einhergehen, wodurch der Energiebedarf gesenkt und eine positive Energiebilanz begünstigt werden kann. Nicht zuletzt führt Schlafmangel zu Müdigkeit, welche sich negativ auf die körperliche Aktivität und somit auf den Energieverbrauch auswirken kann.
„Schlaf ist weit mehr als ein Ausschalten des Bewusstseins. Er ist eine Lebensnotwendigkeit. Im Schlaf regenerieren wir unsere geistigen und körperlichen Kräfte (…), wir verarbeiten Eindrücke des Tages und stärken sogar unsere Immunabwehr. Bei Kindern scheint der Schlaf einen deutlichen Einfluss auf ihr Lernverhalten zu haben“ (Largo 2010, S. 187)[3].
Liebe Eltern,
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Hiermit lade ich Sie zur Weiterbildung "Schlafen" am 24.2.2023 ein!
Zur Vorbereitung lesen Sie bitte das Schlafkonzept durch!
Informationen zum Termin
Name der Gruppe: Testraum
Veranstaltung: Projekt "Schlafen"
Zeitraum: 24.02.2023 19:00 - 21:00 (UTC +01:00) Uhr (Öffnung des Raumes: 18:30 Uhr)
Zugangslink: https://vms.vitero.de/vitero/start.htm?s=20be0bae56b1f06d&c=1696 für die Weiterbildung